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agriviva-Einsatz: eine wertvolle Erfahrung

Agriviva - Lernen fürs Leben!

Agriviva-Einsatz: eine wertvolle Erfahrung

Anja ist 19 Jahre alt und lebt in Wangen bei Olten. Sie befindet sich an der Fachmittelschule mit Schwerpunkt Pädagogik in Ausbildung und absolvierte im April ein zweiwöchiges Agriviva-Praktikum bei Familie Städler in Vaz. Mitten in der Ausbildung mitten auf den Bauernhof: Für Anja fühlte sich der ungewohnte Bauernhofalltag nach zwei Tagen bereits erstaunlich normal an. Sie erzählt von ihren Erlebnissen.

«Agriviva»: Wie verbringst du deine Freizeit und deinen Alltag neben deiner Ausbildung?
Anja: In meiner Freizeit bin ich gerne sportlich, aber auch kreativ. Zwei Mal pro Woche spiele ich im Volleyballverein und schätze daran besonders das Miteinander im Team. Seit zwölf Jahren besuche ich Gitarrenunterricht und seit drei Jahren Sologesang. Musik ist für mich ein super Ausgleich zu einem anstrengenden Schultag. Sobald im Sommer die Temperaturen steigen, bin ich oft mit Freunden am See oder in der Badi.
Ein fester Bestandteil meines Alltags sind auch unsere Haustiere: zwei Kaninchen und eine Katze, mit denen ich gerne Zeit verbringe. Seit meinem Praktikum haben wir Zuwachs bekommen: Ich durfte zwei Kaninchen der Familie Städler nach Hause nehmen.

Hast du bereits vor deinem Agriviva-Praktikum Erfahrungen in der Landwirtschaft gesammelt oder bist damit in Berührung gekommen?
Ich habe im Praktikum zum ersten Mal in der Landwirtschaft gearbeitet. Zwar habe ich einmal einen Nachmittag auf einem Bauernhof verbracht und durfte dabei auch in den Kuhstall, aber das war ein kurzer Besuch und nicht vergleichbar mit dem, was ich in diesen zwei Wochen an Erfahrungen gesammelt habe.

Was hat dich für ein landwirtschaftliches Praktikum motiviert und weshalb hast du dich für Familie Städler entschieden?
Meine Schule schreibt ein zweiwöchiges Praktikum als festen Ausbildungsbestandteil vor. Als ich die Familie Städler auf der Plattform Agriviva entdeckte, war für mich schnell klar, dass ich mein Praktikum bei Ihnen machen möchte. Die Familie wirkte auf dem Foto sehr sympathisch – sagen wir es so: Ich hatte von Anfang an ein gutes Bauchgefühl.

Anja mit ihrem Hasen

Wie sah dein Tagesablauf aus und welche Arbeiten durftest du auf dem Hof übernehmen?
Am Morgen startete der Tag mit dem gemeinsamen Frühstück um 7:30 Uhr. Danach räumte ich den Tisch ab und spielte manchmal mit dem jüngsten Kind der Familie oder half in der Waschküche. Dann kümmerte ich mich um die Hasen und die Hühner, sammelte Eier ein und reinigte sie. Ich half mit beim Bau oder der Reparatur von Zäunen, beim Verpacken von Fleisch oder Eiern für den Verkauf und beschriftete verschiedene Produkte für den Hofladen. Ein besonderes Erlebnis war ein Tag im Kindergarten, an dem ich den jüngsten Sohn der Familie zu einem Schnuppertag begleiten durfte. Mehrmals besuchten wir Alexandras Mutter, dort half ich, das Heu von der Scheune in den Stall zu bringen. Ein weiteres Highlight war der Besuch eines alten Backhauses, in das ich Alexandra begleiten durfte. Dort backten wir etwa 40 Brote in einem traditionellen Ofen – das hat mir besonders viel Spass gemacht.

Was hat dir dabei am meisten Spass gemacht und gab es Dinge, die eher herausfordernd oder schwierig für dich waren?
Neben den bereits erwähnten Highlights gefiel mir das tägliche Eierputzen sehr gut, besonders bei schönem Wetter, wenn ich diese Arbeit an der Sonne erledigen durfte. Eine Herausforderung war für mich das Fleisch zu verpacken. Wir arbeiteten in einem kleinen, stickigen Raum, was für mich ziemlich anstrengend war. Ich bekam Kopfschmerzen und mir wurde ein wenig schwindlig. Dank einer Pause an der frischen Luft ging es mir schnell wieder besser. Eine lustige Herausforderung war es, die Hühner zu fangen, die uns einmal beim Misten aus dem Stall gesprungen sind. Dies wurde zu einem Grossprojekt, denn die Hühner waren sehr flink. Es endete so, dass ich mit einer Schaufel unter dem Hühnerstall lag, weil die Hühner sich immer darunter versteckt hatten.

Wie wirkte der «Tapetenwechsel» auf dich, weg vom gewohnten Alltag in die Bündner Berge zu einer fremden Familie?
Anfangs war ich sehr zwiegespalten. Einerseits freute ich mich auf das kleine Abenteuer und neue Erfahrungen. Andererseits hatte ich grossen Respekt davor, zwei Wochen bei einer Familie zu verbringen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Als ich in Vaz bei Familie Städler ankam, wurde ich sehr herzlich empfangen und meine kleinen Zweifel verflogen schnell. Die ersten zwei Tage waren die anstrengendsten, alles war neu für mich mit sehr vielen Eindrücken auf einmal – dadurch fühlten sich diese beiden Tage viel länger an als sie tatsächlich waren. Nach dem zweiten Tag fühlte sich der Alltag auf dem Bauernhof schon erstaunlich normal an, obwohl er sich stark von meinem gewohnten Leben unterschied.

Was hat dir persönlich das Praktikum gebracht, was nimmst du aus dieser Erfahrung mit und würdest du wieder ein Agriviva-Praktikum absolvieren?
Das Praktikum hat mir persönlich sehr viel gebracht. Ich habe gelernt, selbstständig zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen Der Einblick in das Leben auf dem Bauernhof war spannend und hat mir gezeigt, wie viel Arbeit und Organisation dahintersteckt. Besonders schön war der Kontakt zur Gastfamilie und der enge Bezug zur Natur. Ich würde auf jeden Fall wieder ein Agriviva-Praktikum machen, weil es eine wertvolle und bereichernde Erfahrung war.

Würdest du ein Agriviva-Praktikum anderen Jugendlichen weiterempfehlen?
Ja, auf jeden Fall. Es war ein tolles Erlebnis, welches ich niemals vergessen werde. Herzlichen Dank an Familie Städler.

Welche(n) Tipp(s) würdest du Jugendlichen geben, die eine erlebnis- und erfahrungsreiche Zeit auf einem Bauernhof verbringen möchten?
Ich würde Jugendlichen raten, offen und neugierig an das Praktikum heranzugehen. Mit einer positiven Einstellung und der Bereitschaft, sich auf die Gastfamilie und die Arbeit einzulassen, kann man viele schöne Erfahrungen sammeln. So wird das Praktikum zu einer wertvollen Erfahrung, an die man sich gerne zurückerinnert.

Anja

Einsatz bei Familie Städler in Vaz im Frühling 2025

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Auf dem Kartoffelfeld: Schule auf dem Bauernhof

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