News 2. November 2022

1. Netzwerkanlass «Schule auf dem Bauernhof Graubünden»

Am Mittwoch, 2. November 2022 fand am Plantahof in Landquart das erste Netzwerktreffen von Schule auf dem Bauernhof Graubünden statt. Am Treffen wurde die Neulancierung des Projekts im Kanton vorgestellt.

Am Mittwoch, 2. November 2022 organisierte die Kommunikationsabteilung des Bündner Bauernverbandes das erste Netzwerktreffen «Schule auf dem Bauernhof Graubünden». Unter der Projektleitung von Sina Rellstab trafen sich am Plantahof über 60 interessierte Personen zum Austausch. Das hohe Interesse unter anderem auch der Medienschaffenden zeigt, dass das Bedürfnis von gezielter Kommunikation der Landwirtschaft relevant ist. Die nachkommende Generation hat meistens keine Berührungspunkte mehr zum landwirtschaftlichen Wirken. Die gesellschaftspolitische und mediale Diskussion bringt kontinuierlich Zerrbilder ein, welche den bäuerlichen Alltag nicht in seiner Realität zeigen.

Zusätzlich werden die Themenfelder der Lebensmittelproduktion, der Tierhaltung, «Foodwaste» oder Biodiversität, um nur einige zu nennen, in unterschiedlicher Haltung interpretiert und kommuniziert. In diesem Kontext bietet das Projekt Schule auf dem Bauernhof die Möglichkeit, dass Kinder einen direkten Einblick in einen Landwirtschaftsbetrieb erhalten und damit wiederum zum Wissen kommen, woher die Lebensmittel stammen. In seinem Referat zur nationalen Organisation von «Schule auf dem Bauernhof» erklärte Andreas Reichmuth, Projektleiter Schule des landwirtschaftlichen Informationsdienstes LID, die emotionale Verbindung zum Erlebten der Kinder und Jugendlichen nach einem Besuch auf dem Bauernhof.

Der Besuch im Stall oder in der Veredelung der Produkte ermögliche eine nachhaltige Verbindung und damit ein Verständnis für die einheimische landwirtschaftliche Produktion und Arbeit. Möglich sind auch Besuche von Bäuerinnen und Bauern in den Schulklassen. Dies bietet der Verein Agro-Image unter dem Titel «Landwirtschaft macht Schule». Themenfelder wie «Foodwaste» können genau so angesprochen werden, wie das physische Erleben der Tierhaltung oder der Produktproduktion auf dem Betrieb.

Der Bündner Bauernverband hat unter der Projektleitung von Sina Rellstab «Schule auf dem Bauernhof Graubünden» neu lanciert. Das neue Angebot umfasst die Vernetzung sämtlicher Partner, die Zusammenfassung von Unterlagen und Leitfäden sowie die Digitalisierung mit einer Onlineplattform. Bereits ab dem kommenden Jahr sollen Lehrpersonen, welche mit einer Schulklasse einen Bauernhof besuchen möchten, auf der Webseite www.schule.graubünden.ch ein passendes Angebot im Kanton finden. Im letzten Jahr besuchten rund 250 Schülerinnen und Schüler einen Bauernhof im Kanton. Dies zeigt, dass das Potenzial für die Zukunft gross ist.

Die Vernetzung des Projektes beinhaltet unter anderem eine Zusammenarbeit mit der Rhätischen Bahn, welche Tageskarten für Schulen zu einem reduzierten Preis anbietet. Die Teilnehmenden des ersten Netzwerktreffens waren sich einig, dass das neu lancierte Angebot «Schule auf dem Bauernhof Graubünden» auf grosses Interesse stossen wird.

Martin Renner, Bündner Bauernverband

Sina Rellstab Präsentiert das Projekt (Foto: Olivia Aebli-Item)